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Thurgauer Kulturpreis


Rahel Wohlgensinger

Thurgauer Kulturpreis 2024 geht an Rahel Wohlgensinger

Der diesjährige Kulturpreis des Kantons Thurgau geht an die Puppenspielerin Rahel Wohlgensinger. Mit dem Preis, der mit 20 000 Franken dotiert ist, würdigt der Regierungsrat das langjährige Schaffen von Rahel Wohlgensinger.

Rahel Wohlgensinger wird für ihre herausragende Leistung als Puppenspielerin, für ihre langjährige und beständige Kultur- und Theaterarbeit auf höchstem Niveau, für ihr Engagement und Feingefühl bei der Heranführung von Kindern an die Kultur sowie für ihre Verdienste in der kulturellen Bildung und Vermittlung mit dem Thurgauer Kulturpreis 2024 ausgezeichnet.

Rahel Wohlgensinger hat sich mit dem Puppenspiel einem seltenen, aber umso faszinierenderen Theater-Genre verschrieben. Sie betreibt diese Kunstform seit Jahren auf höchstem Niveau und vermag damit gleichermassen zu berühren, zu erheitern und zu begeistern. Mit präzisem Handwerk und einem feinsinnigen Gespür für das Poetische im Alltäglichen erweckt Rahel Wohlgensinger ihre Puppen zum Leben und zeigt, wie kleinste Bewegungen und minimale Veränderungen eine grosse Aussagekraft haben, die von allen im Publikum wahrgenommen werden kann. Ihre Produktionen sind nachdenklich, herzerfrischend, urkomisch und tiefgründig zugleich und vermögen ein breites Publikum, von Gross bis Klein, anzusprechen.

Rahel Wohlgensinger ist 1980 in St. Gallen geboren und aufgewachsen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Kreuzlingen. 2001 hat sie das Lehrdiplom an der Hochschule für Mu­sik in Winterthur in Querflöte abgeschlossen. Nach einem Abstecher an die Scuola Te­atro Dimitri, der Schauspielschule in Verscio, und einem Gastaufenthalt in der Puppentheaterszene Prags hat sie anschliessend ein Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin in der Abteilung Puppenkunst absolviert. Seit 2007 ist Rahel Wohlgensinger freischaffende Puppenspielerin und in zahlreichen Gastspielen und eigenen Inszenierungen im deutschsprachigen Raum aufgetreten. Von 2009 bis 2011 war sie Ensemblemitglied am Stadttheater Konstanz im Bereich Puppenspiel. 2019 hat sie einen Förderbeitrag des Kantons Thurgau erhalten.

Übergabefeier am 16. September 2024 in der Theaterwerkstatt Gleis 5

Der mit 20'000 Franken dotierte Thurgauer Kulturpreis wird am 16. September 2024 um 19.30 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feier in der Theaterwerkstatt Gleis 5 in Frauenfeld durch die Chefin oder den Chef des Departements für Erziehung und Kultur, überreicht.

Mit dem Preis, der seit 1986 vergeben wird, spricht der Regierungsrat seinen Dank und seine Anerkennung aus für ausserordentliche kulturelle Leistungen von Privaten und von Institutionen, die das kulturelle Leben im Kanton in besonderer Weise bereichern. Eine Auswahl möglicher Trägerinnen und Träger des Kulturpreises wird dem Regierungsrat jeweils von der Kulturkommission des Kantons Thurgau vorgeschlagen.

Bildergalerie Kulturpreisfeier 2023

Kulturpreisträger 2023


Der Thurgauer Kulturpreis 2023 wurde am 23. August 2023 an den Dirigenten Stefan Roth vergeben.

Stefan Roth ist eine tragende Figur in der Thurgauer und Schweizer Blasmusikszene. Als Dirigent verschiedenster Formationen prägt er dieses Genre im Thurgau massgeblich und steht für höchste Qualität und grosse Spielfreude. Im Juli 2016 erreichte er den zweiten Rang an der «International Conductor's Competition» in Augsburg. Er zeichnet sich insbesondere durch seine grosse musikalische Vielfalt und sein Engagement für die Blasmusik auch neben dem Dirigentenpodium aus. Als Dirigent vereint er nicht nur musikalische Qualitäten in sich, sondern vermag Kinder und Jugendliche in hohem Masse für die Blasmusik zu begeistern. 

Kulturpreisträgerin 2022


Der Thurgauer Kulturpreis 2022 wurde am 24. August 2022 an die Musikerin Simone Keller vergeben.

Die Pianistin Simone Keller zeichnet sich durch herausragende Virtuosität, grosse Spielfreude und soziales Engagament aus. Sowohl als innovative Künstlerin wie auch als Initiatorin unzähliger interdisziplinärer und soziokultureller Projekte ist sie im In- und Ausland tätig - immer wieder aber auch im Thurgau. Simone Keller pflegt ein breites Repertoire in der klassischen und modernen Musik bis hin zu experimentellen und interdisziplinären Formaten. Sie hat für ihr Schaffen bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den IBK-Förderpreis 2019, den Conrad Ferdinand Meyer-Preis 2021 und den Schweizer Musikpreis 2022. 

Video arttv

Kulturpreisträgerin 2021

Der Kulturpreis 2021 geht an die Fotografin Simone Kappeler.

Simone Kappeler zählt zu den wichtigsten Schweizer Fotokünstlerinnen ihrer Generation. Die Fotografin experimentiert mit allen Möglichkeiten der Kamera, des Filmmaterials und des Fotopapiers, die sie bis an die Grenzen des technisch Machbaren auslotet. Ihre Motive findet Simone Kappeler auf ihren zahlreichen Reisen, aber vor allem auch in ihrem Alltag, beim Durchstreifen der Landschaften des Thurgaus und der Hügelzüge des Thur - und Rheintals sowie in den Wäldern, Seen und Blumenwiesen der Ostschweiz. Simone Kappeler, geboren 1952 in Frauenfeld, lebt und arbeitet in Frauenfeld. Sie studierte 1972 bis 1976 Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. 1976 bis 1979 absolvierte sie die Fachklasse für Fotografie an der Schule für Gestaltung in Zürich, die sie mit dem Diplom abschloss. Kappelers Arbeiten werden national und international präsentiert und befinden sich in namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen. Zahlreiche Publikationen über ihr Werk wurden veröffentlicht. Sie erhielt verschiedene Preise und Stipendien, zuletzt im Jahr 2014 den Kunstpreis der Stadt Konstanz. 2020 erschien ihre jüngste Publikation „America 1981“ mit Fotografien einer USA - Reise in den 1980er - Jahren, die auf ein grosses Echo stiess. Eine Publikation der „Thurgauer Birnbäume“ ist in Vorbereitung. 

Kulturpreisträgerinnen und -träger 2020

Der Kulturpreis 2020 geht an die Musikerfamilie Janett.

Der fünfköpfigen Musikerfamilie Janett aus Sulgen gelingt in ihrem musikalischen Schaffen mühelos der Sprung von alter und traditioneller Musik zu neuen und experimentellen Klängen. Sibylle, Curdin, Madlaina, Cristina und Niculin Janett pflegen, lehren und vermitteln Musik als ganz selbstverständliche Ausdrucksform und geben sie an die nächste Generation weiter. Dabei leben alle Familienmitglieder eine grosse stilistische Offenheit, die von Volksmusik über Klassik bis hin zu Jazz und Improvisation reicht. Curdin Janett (1953) ist freischaffender Musiker, komponiert und arrangiert und unterrichtet Akkordeon und Klavier, Sibylle Janett ist Kindergärtnerin und ehemalige Lehrerin für Musikalische Früherziehung, Madlaina Janett (1985) arbeitet als freie Grafikerin und Illustratorin sowie als Kunstvermittlerin und Musikerin, Cristina Janett (1986) ist Cellistin, Niculin Janett (1989) freischaffender Saxophonist, beide unterrichten sie auch. Die Mitglieder der Thurgauer Familie Janett spielen in verschiedenen Formationen wie Ils Fränzlis da Tschlin oder C’est si B.O.N. und sind in der ganzen Schweiz präsent. 

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Kulturpreisträger 2019

Der Kulturpreis 2019 geht an den Regisseur Jossi Wieler.

Der aus dem Thurgau stammende Jossi Wieler ist als Intendant und Regisseur international sehr erfolgreich und wurde mehrfach ausgezeichnet. Jossi Wielers Arbeiten sind still, sensibel und eindringlich. Sie stehen immer im Dienst des Theaterstücks oder der Opernpartitur. Dabei gelingt es Wieler, Situationen und Bilder zu schaffen, die in den Köpfen von Publikum und Kritik hängen bleiben. Auch wenn er klassische Werke interpretiert, geschieht dies immer aus seiner Zeit heraus. Er stellt Bezüge her zu gesellschaftlichen und politischen Zuständen der Gegenwart. Wielers erklärtes Ziel ist es, mit seiner künstlerischen Arbeit neue Perspektiven auf das scheinbar Bekannte zu eröffnen. In seiner Arbeit ist ihm insbesondere auch der Dialog mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sowie dem Team wichtig. Obwohl er seit vielen Jahren nicht mehr im Thurgau lebt, haben ihn der Kanton und besonders der Untersee überall hin in der Welt begleitet und für ihn eine besondere Bedeutung behalten.

Kulturpreisträgerin 2018

Der Kulturpreis 2018 geht an die bildende Künstlerin und Kunstvermittlerin Judit Villiger aus Steckborn.

Judit Villiger ist eine vielseitige Künstlerin, die mit unterschiedlichsten Medien vertraut ist und einen feinen Blick für alles Rätselhafte und Täuschende hat. Judit Villigers Werk weist eine grosse Bandbreite auf. Sie nutzt die traditionellen Medien wie die Zeichnung oder die Ölmalerei ebenso wie die raumfüllenden Installationen oder kinetischen Objekte. Villiger gehört im Bereich der zeitgenössischen Kunst zu den innovativsten Positionen der Ostschweiz. Mit ihren Arbeiten, die im Spannungsfeld von Tradition und Aktualität angesiedelt sind, leistet sie einen intelligenten Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit Bildern in der heutigen Gesellschaft.
Über ihre künstlerische Tätigkeit hinaus ist Judit Villiger eine engagierte Kunstvermittlerin. Mit dem «Haus zur Glocke» hat sie in Steckborn einen Kunst- und Begegnungsort geschaffen, an dem gesellschaftliche Utopien entworfen, interdisziplinäre Ausstellungen gezeigt, experimentelle Veranstaltungen diskutiert werden und man sich an einem grossen Tisch zum einfachen Essen treffen kann. Das «Haus zur Glocke» ist eine nichtkommerzielle, unabhängige Alternative zur etablierten Kunstszene. Es ist keine Selbstverwirklichungsstätte, sondern ein Lebens-, Arbeits- und Denkraum, der weit über die Region ausstrahlt und eine Kunsterfahrung jenseits der urbanen Zentren ermöglicht.

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Kulturpreisträger 2017

Der Thurgauer Kulturpreis 2017 wurde an den Clown, Schauspieler und Regisseur Olli Hauenstein verliehen.

Olli Hauenstein ist ein bekannter Schweizer Clown und Schauspieler. Sein künstlerischer Weg führte vom Zirkus zum Komiktheater. Er zeigt erfrischende Soloprogramme und lässt in der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern anderer Sparten Neues entstehen. Bei seinem langjährigen Mitwirken im Comedyexpress, dem Theaterensemble der Bildungsstätte Sommeri, erkannte er in Menschen mit Behinderung aussergewöhnliche Fähigkeiten für die Arbeit auf der Bühne. Als Regisseur und Spieler hat er dieses Ensemble mitgeprägt und wesentlich zu seinem Erfolg beigetragen. Sein aktuelles Stück «Clown-Syndrom», das er mit seinem Bühnenpartner Eric Gadient, einem Schauspieler mit Down-Syndrom, entwickelt hat, zeigt seinen hohen künstlerischen Anspruch und begeistert das Publikum wie auch die Fachwelt. Aufgrund dieses Erfolgs baut Olli Hauenstein nun im Bereich der Komik ein professionelles Theaterensemble mit Menschen mit einer Beeinträchtigung auf.

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Kulturpreisträger 2016

Der Thurgauer Kulturpreis 2016 wurde dem Multimediakünstler Christoph Rütimann verliehen.

Christoph Rütimann ist ein äusserst vielseitiger Künstler. Sein Schaffen reicht von Performances über Klang-, Text-, Foto- und Videoarbeiten bis zu klassischen Ausdrucksmitteln wie Zeichnung, Malerei und Skulptur. Bei aller Verschiedenartigkeit der verwendeten Materialien und Medien gibt es in seinem Werk durchgehende künstlerische Strategien: Wichtig ist etwa das Spiel mit den Linien, das seine Zeichnungen ebenso bestimmt wie die raumgreifenden Installationen oder jene Videoarbeiten, in denen die Kamera in rasanter Fahrt auf Treppengeländern, Schläuchen oder anderen Führungslinien durch den Raum rast.
Christoph Rütimann hat für sein Werk bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Sein Schaffen wird auch international wahrgenommen, wie eine Reihe umfangreicher Präsentationen in renommierten Kunstinstitutionen belegen. Auch im Kanton Thurgau, wo Rütimann seit 1999 wohnt und arbeitet, ist der Künstler im öffentlichen Raum und mit Ausstellungen präsent – am prominentesten in der retrospektiven Einzelausstellung «In den Tönen» 2007 im Kunstmuseum Thurgau.

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Kulturpreisträger 2015


Der Thurgauer Kulturpreis 2015 wurde an den Sänger, Dirigenten und Komponisten Mathias Zogg verliehen.

Preisträger Mathias Zogg widmet sich seit über 50 Jahren dem Jodeln – als Sänger, Dirigent, Lehrer und ab 1968 auch als Komponist. Inzwischen sind es um die 100 Kompositionen, die Mathias Zogg geschrieben hat. Diese sind sehr eingängig und entsprechend beliebt bei den Jodelchören in der ganzen Schweiz. Der Durchbruch gelang ihm 1980 mit seinem Jodellied «Kamerade», das eines der bekanntesten Schweizer Jodellieder ist und während Jahren eines der meistgesungenen Jodellieder der Schweiz war. Mit seinem Engagement als Dirigent verschiedener Ostschweizer Chöre und als Juror an regionalen sowie eidgenössischen Jodlerfesten hat Mathias Zogg für die Jodlerszene im Kanton Thurgau und der gesamten Schweiz einen wichtigen Beitrag geleistet.

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Kulturpreisträger 2014


Der Thurgauer Kulturpreis 2014 ging an das Cinema Luna in Frauenfeld.

Das Cinema Luna in Frauenfeld zeigt seit 20 Jahren ein einzigartiges und qualitativ hochstehendes Kinoprogramm. Mit guten Studiofilmen − viele davon sind Produktionen aus der Schweiz − und kulturell wertvollen Filmreihen beweist der Verein Frauenfelder FilmfreundInnen (FFF) grosses Geschick in der Programmation, die mehrmals ausgezeichnet wurde. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder, ohne die der Betrieb dieses Kinos in der heutigen Kino- und Medienlandschaft nicht möglich wäre, ist beispielhaft.
Für Thurgauer Filmschaffende bietet das Cinema Luna die wertvolle Chance, mit einem interessierten Publikum ins Gespräch zu kommen. Bemerkenswert sind auch die kontinuierlichen und offenen Kooperationen mit anderen Kulturveranstaltern. Mit seinem Engagement für das Cinema Luna setzt sich der Verein für einen gesellschaftlich wichtigen kulturellen Treffpunkt ein.

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Übersicht 1986–2022

Liste der Kulturpreisträgerinnen und Kulturpreisträger 1986-2022