Am 5. Oktober 1837, um 05.30 Uhr, stirbt Hortense de Beauharnais an den Folgen von Gebärmutterhalskrebs in den Armen ihres Sohnes Louis Napoléon auf Schloss Arenenberg. Nicht nur für ihn bricht eine Welt zusammen. Weit über den Thurgau, Konstanz und das Bodenseegebiet hinaus trauern die Menschen um die «Frau Herzogin», wie der Volksmund sie nennt. Bis heute gilt Hortense unbestritten als eine der einflussreichsten und prägendsten Persönlichkeiten unserer Region im beginnenden 19. Jahrhundert.

Genau 180 Jahre nach dem Tod der Königin berichtet Christina Egli über das letzte Lebensjahr der Monarchin. Voller Sorge um ihren nach dem Strassburger Putsch inhaftierten Sohn reist sie – trotz ausdrücklichem Verbot seitens der Regierung – nach Frankreich, um sich dem dortigen König zu Füssen zu werfen. Umsonst! Louis Napoléon wird aus Europa verbannt. Wieder auf dem Arenenberg, bricht ihre Krankheit anschliessend gänzlich aus – eine Leidensgeschichte voller Hoffnung auf Heilung und Enttäuschung beginnt. Trotz allem sorgt sich Hortense weiter um ihren Hof am Bodensee und dessen Umfeld. Sie kämpft gegen die Krankheit, aber – wie so viele Menschen vor und nach ihr – verliert sie ihren Kampf. Selbst Johann Nepomuk Sauter, der in Tägerwilen wohnende führende Gynäkologe seiner Zeit, kann ihr nicht mehr helfen. Auch sein Urteil lautet vernichtend: unheilbar.

Der Gedenkgottesdienst und der Vortrag sind Teil des Begleitprogrammes zur aktuellen Sonderausstellung auf dem Arenenberg «Eine Königin macht Dampf!». Der Eintritt für den Vortrag im Cinema um 19 Uhr beträgt sieben Franken, darin inbegriffen ist ein Apéro. Anmeldung via 058 345 74 10 oder reservation.napNULL@tg.ch. Der Gedenkgottesdienst in der Schlosskapelle beginnt um 18 Uhr und ist frei zugänglich.